Bangladesch

Hintergrund

Bangladesch zählt mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von rund 678 US-Dollar zu den ärmsten Staaten der Welt. Etwa 31 Prozent des Volkes leben unter der Armutsgrenze. In dem flachen Land, das von einem dichten Flussnetz durchzogen ist, kommt es oft zu Überschwemmungen und Zyklonen. Regelmässig verlieren Menschen ihr Hab und Gut, suchen dann in anderen Teilen des Landes eine Unterkunft und enden oft in Notunterkünften am Rand der Strasse. Ausserdem bringt der Monsun Arbeitslosigkeit: Kommt die Flut, gibt es keine Arbeit auf den Feldern und damit auch kein Geld.

Mangelnde Bildung ist auch ein Problem: Offiziell besteht in Bangladesch bis zur 5. Klasse Schulpflicht, tatsächlich gehen jedoch 50 Prozent der Kinder nicht zur Schule.

Bangladesch hat die höchste Rate an Kinderheiraten weltweit. Laut Human Rights Watch heiraten 65 Prozent der Mädchen, wenn sie noch keine 18 Jahre alt sind. Kinderheirat ist eine Überlebensstrategie für arme Menschen: Die Eltern bekommen Geld für ihre Tochter und müssen nicht mehr für Schule und Lebensunterhalt zahlen. Oft werden die Mädchen in der neuen Familie wie eine Sklavin behandelt.

Aufgrund von Armut, Unwissenheit, mangelnder Bildung ist Menschenhandel ein grosses Problem in Bangladesch. Medienberichten zufolge werden landesweit rund 20’000 Mädchen und Frauen pro Jahr verschleppt.

Projekte

Chance Swiss arbeitet mit einer Partnerorganisation in Bangladesch zusammen, die mit verschiedenen Präventionsmassnahmen Frauen vor einer Verschleppung bewahren. Ferner hilft unsere Partnerorganisation von Menschenhandel betroffenen Frauen, sie nach ihrer Rettung wieder in ihrem Umfeld zu integrieren.

Projektpartner